Seelenzeit 2023/24 – Seminarreihe
Seelenzeit
Die „Seelenzeit“ ist eine Seminarreihe und Grundkurs in Aufstellungsarbeit im LIP nach W. Nelles – welche durch Aufstellungsarbeit im Lebensintegrationsporozess, Selbsterfahrungsübungen und bewegungszentrierten Impulsen, neue Räume und Lebensperspektiven öffnet und dabei Kenntnisse und Erfahrungen im Lebensintegrationsprozess nach Wilfried Nelles, sowie Wissen aus Psychologie und Phänomenologie vermittelt. Die Fragen, wie wir Lebendigkeit in unser Leben bringen, Krisen als wertvolle Transformationsprozesse begreifen, oder unseren stimmigen Platz im Leben einnehmen können, sind wesentlich in diesem Kurs. Es ist ein ganzheitliches Programm für Selbsterfahrung, Bewusstseinsarbeit und dem Geschenk der Integration eines lebendigen Daseins, welches unsere persönliche Wahrheit und die schrittweise Entwicklung unseres erwachsenen unabhängigen Selbst bewirkt.
Rahmen
Die offene Seminarreihe ist strukturiert in sechs Wochenend-Termine an denen wir gemeinsam in die Gruppenarbeit gehen, die im wesentlichen aus der phänomenologischen Aufstellungsarbeit im Lebensintegrationsprozess nach Wilfired Nelles und einer Vielzahl praktischer Übungen aus Meditation, Sharingrunden und weiteren Begegnungsübungen in Kleingruppen, zu dritt oder zu zweit besteht. Dazwischen wird es reichlich Pausen zur Versorgung und lockeren Austausch geben.
„Das Dasein hält dreifaches Glück bereit, was es zu entdecken gilt: Den Frieden unserer Herkunft, die Freiheit der Selbstentfaltung und die Liebe des Einklangs mit dem Leben.“
Erster Kurs (21.- 23. April 2023): Die systemische Aufstellungsarbeit in ihren Grundlagen
(21. – 23. April 2023)
Der erste Kurs bietet eine grundlegende Einführung in die Methodik der systemischen Aufstellungsarbeit und genügend Raum für die Teilnehmer sich kennenzulernen. Dabei geht es um Achtsamkeit, Meditation, im Hier und Jetzt Ankommen und Innehalten, die Hingabe als Stellvertreter, die repräsentative Wahrnehmung, Sehen und Gesehen werden und die Wichtigkeit, Gefühlen und Körperreaktionen gewahr zu werden.
Die Praxis der Aufstellungsarbeit bekommt dabei das Hauptaugenmerk. Es gibt Gelegenheit ersten eigenen Themen Raum zu geben und sich in Stellvertreterrollen zur Verfügung zu stellen.
Abgerundet wird der Kurs mit verschiedenen angeleiteten Begegnung- und Kennenlernsettings, welche die Gruppe als stabilisierende Instanz nähren und der Vertrauensraum zueinander entfaltet werden kann. Verschiedene Lockerungsübungen, wie Schütteln, Tanzen, und die soziale Zerstreuung in den Pausen unterstützen die Leichtigkeit und innere Stabilität nach der tiefen Arbeit innerhalb der Aufstellungen. Wesentliche Techniken zur „Entrollung“ und das Bewusstsein für eigene angestoßene Themen werden vermittelt.
Zweiter Kurs (23. - 25. Juni 2023): Der Lebensintegrationsprozess
(23. – 25. Juni 2023)
Der zweite Kurs bietet eine grundlegende Einführung in die weiterführende Methode des Lebensintegrationsprozesses nach W. Nelles und das damit verbundene Bewusstseinsmodell. Die einzelnen LebensphasenZeit im Mutterleib, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, reifes Erwachsenenalter, Alter und Tod sind wesentliche Bausteine dieser Methodik. Sie bieten ein „seelisches Koordinatensystem“ mit dessen Hilfe wesentliche Lebensthemen auf ihre Ursache hin untersucht und in der Gegenwart eine neue Perspektive eröffnen können, die es uns leichter macht, kraftvoll und unabhängiger im Leben zu stehen. Was können wir von unseren früheren Ichs lernen? Und wie können psychische Phänomene, wie Symbiose oder traumatische Erfahrungen aus der Kindheit oder entstandene Neurosen aus unserer Jugend als Echo aus vergangener Zeit verstanden und in unserem gegenwärtigen erwachsenem Sein integriert werden.
Unterstützen werden uns neben der praktischen Aufstellungsarbeit und der Möglichkeit eigene Themen einzubringen, gemeinsame Meditation, Sharing- und Austauschrunden, sowie Begegnungssettings, Tanz und ausreichend Pausenkultur.
Dritter Kurs (25. - 27. August 2023): Der Einfluss unserer Herkunft
(25. – 27. August 2023)
Der dritte Kurs widmet sich unserer weltlichen Wurzeln. Die Herkunftsfamilie bestimmt nahezu die Gesamtheit unseres psychischen Innenlebens und beeinflusst die Art und Weise unserer Lebensführung fast im Alleingang. Ohne Wurzeln keine Flügel, heißt es zu Recht, da es darum geht, uns zwar in unser eigenes Leben hinein zu entwickeln, wir jedoch mit all dem, was wir in unserer Herkunftsfamilie erlebt haben, in Frieden zu kommen, um seelisch unabhängig werden zu können.
Die Zeit im Mutterleib, in der wir im Einheitsbewusstsein heran reifen grundiert sozusagen unser seelisches Sein. Nach der Geburt setzen wir uns in Beziehung und unser Wir-Bewusstsein, welches in unserer Kindheit unsere innere Wahrnehmung bestimmt, lässt „kindliche“ Aspekte in uns entstehen, die grundlegend bestimmen, was wir z.B. unter Heimat verstehen, wie unsere Gefühl sich anfühlen, wann wir uns zugehörig und sicher wissen und wie unser gutes oder schlechtes Gewissen wesentlichen Einfluss auf unser soziales Leben hat. Die Ordnungen der Liebe, die Bert Hellinger gefunden hat, finden hier ihre Anwendung und Wirkung.
Unterstützen werden uns neben der praktischen Aufstellungsarbeit und der Möglichkeit eigene Themen einzubringen, gemeinsame Meditation, Sharing- und Austauschrunden, sowie Begegnungssettings, Tanz und ausreichend Pausenkultur.
Vierter Kurs (13. - 15. Oktober 2023): Das Ego – Der Wächter unserer Seele
(13. – 15. Oktober 2023)
In diesem Modul widmen wir uns unserem „Ich-Bewusstein“, seinen Widerstände, seiner Liebe, und seiner Schätze, die unserer Jugend dafür sorgen, dass wir allein und von unserern Eltern unabhängig im Leben stehen und selbst stabile und verantwortungsvolle Eltern werden können.
Dabei schauen wir, wie charakterliche Aspekte zu Neurosen werden können und unser Ego oftmals die Führung übernimmt, ohne dass wir es bemerken. Ein Hauptaspekt könnten unbewusste Schutzmaßnahmen sein, welche uns dem Überleben dienen, was durch die Polyvagaltheorie z.B. bestätigt wird.
Unterstützen werden uns neben der praktischen Aufstellungsarbeit und der Möglichkeit eigene Themen einzubringen, gemeinsame Meditation, Sharing- und Austauschrunden, sowie Begegnungssettings, Tanz und ausreichend Pausenkultur.
Fünfter Kurs (01. - 03. Dezember 2023): Seele, Selbst & Wesen – Werden, was ich bin
(01. – 03. Dezember 2023)
Kurs 5 behandelt unseren doppelten Ursprung und die Verbindung, die wir zum Leben, zu Gott oder zum Universum haben. Wie man es auch gern nennen möchte, diese Idee wird im vorherrschenden materialistischen (jugendlich geprägten) Weltbild nicht ernst genommen, jedoch nähern sich die Erkenntnisse der Physik immer mehr einem spirituellen und geistigen Weltbild an, was uns die Chance gibt, unser „Selbst-Bewusstsein“ kennenzulernen. Die geistige Geburt, wie es Wilfried Nelles nennt, führt zu unserem Wesenskern, der einen anderen Ursprung hat, als unser weltliches Sein. Das Selbst kann man in diesem Zusammenhang als Blüte unseres Seins sehen, welches uns mit dem Gewahrsein über unsere Ganzheitlichkeit aus Körper, Geist und Seele und der Fähigkeit der Selbstverwurzelung beschenkt. Darin steckt eine erwachsene Haltung, die uns das „Erkennen“ verschiedener geistiger Perspektiven, Lebensmodellen, graduell zunehmende Unabhängigkeit von Gefühlszuständen, kurz: die Freiheit im Geiste ermöglicht. Dies werden wir thematisieren und damit in Kontakt gehen.
Unterstützen werden uns neben der praktischen Aufstellungsarbeit und der Möglichkeit eigene Themen einzubringen, gemeinsame Meditation, Sharing- und Austauschrunden, sowie Begegnungssettings, Tanz und ausreichend Pausenkultur.
Sechster Kurs (26. - 28. Januar 2024) : Das Durchscheinen der Gegenwart
(26. – 28. Januar 2024)
Was heißt es genau im „Hier und Jetzt“ zu sein? Was ist Phänomenologie genau? Welche Schlussfolgerungen können sich dabei für unseren Alltag ergeben? Das Leben kommt auf uns zu“ heißt es bei Wilfried Nelles. Dies scheint eine grundlegend verschiedene Lebensphilosophie zu sein, die sich vom Konstruktivismus gegensätzlich absetzt. Was passiert mit mir, wenn ich nicht mehr alles unter Kontrolle haben muss. Viel mehr noch, wenn dies gar nicht möglich ist? Was ist, wenn ich nicht mehr grundlegend verantwortlich für mein aus dem Nichts zu konstrierendem Leben bin.
Wie fühlt sich das an, keine Schuld mehr haben zu müssen? Was ist, wenn wirklich einmal alles in Ordnung ist? So, wie es sein soll? Was ist, wenn ich nichts bisher in meinem Leben hätte anders machen können? Einfach Vertrauen und Loslassen? Zurücklehnen und wahrnehmen…
Zum Abschluss der Seelenzeit vertrauen wir uns dem Leben an. Oder versuchen es zumindest.Unterstützen werden uns neben der praktischen Aufstellungsarbeit und der Möglichkeit eigene Themen einzubringen, gemeinsame Meditation, Sharing- und Austauschrunden, sowie Begegnungssettings, Tanz und ausreichend Pausenkultur.
Konkrete Infos
Leitung: Christian Triebel
Ort: Satyam Yoga, Oeserstraße 33a, Hinterhaus, 04229 Leipzig/Schleussig
Zeiten:
Freitag 16:00 – 21:00 Uhr
Samstag 10:00 – 18:00 Uhr + anschließend Sauna
Sonntag 10:00 – 15:00 Uhr
Ankommen jeweils eine viertel Stunde vorher.
Kosten
1200,00 € Gesamtbetrag für alle sechs Wochenenden.
220,00 € für die einzelnen Termine der Seminarreihe.
Eine Ratenzahlung des Gesamtpreises kann individuell mit mir vereinbart werden.
Weitere Information:
Die Seelenzeit ist eine Kursreihe zum Kennenlernen der systemischen Aufstellungsarbeit und der aufbauenden Methode des Lebensintegrationsprozesses nach Wilfried Nelles. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Prinzip der Achtsamkeit in Gruppen- und Beziehungsprozessen. So werden neben den Grundlagen der systemischen Aufstellungsarbeit die selbstbeobachtende Haltung, die Meditation und die Berührung mit der phänomenologischen Lebensweise (Das Leben im Hier und Jetzt) einen wesentlichen Stellenwert einnehmen. Die alltägliche achtsame und lebensbejahende Haltung sind somit wesentliches Ziel des Kurses und der Selbsterfahrungsanteil ist dabei das wichtigste Element. Die Kursgruppe ist dabei Halt- und Beziehungspunkt für alle Teilnehmer und dient als Instanz für Vertrauen und Sicherheit im Gruppenprozess.
Neben Aufstellungen mit Stellvertretern werden Begegnungs- und Wahrnehmungsübungen, Meditationen, Forumsarbeit und der Austausch in Kreiskultur den Rahmen bilden. Der Kurs ist nützlich für alle Menschen, die mit Herz und Courage an eigenen Themen des persönlichen Biografie arbeiten und dabei eine erwachsene und unabhängige Perspektive in der Gegenwart einnehmen möchten. Dabei aufkommende Gefühle dürfen transparent gelassen und gesehen werden. Dieser im Ganzen fordernde aber heilsame Prozess ist wichtig und nützlich für eine grundlegende Veränderung der Perspektive hinzu einer lebensbejahenden, mitfühlenden und von äußeren Umständen freien Grundatmosphäre im eigenen Leben. Indem wir unsere eigene Vergangenheit aus heutiger erwachsener Sicht betrachten und nachvollziehen, gelangen wir zu neuen Perspektiven, die unser bisheriges Wahrnehmen erweitern und unseren Verstand beruhigen.
Dieser Schritt der Lebensintegration ermöglicht uns die Reintegration psychischer abgespaltener Anteile und versetzt uns in die Lage bewusst und gegenwartsorientiert zu sein. Unsere Gedanken-welt bezieht sich klarer auf unser unmittelbares Erleben und ermöglicht uns Orientierung und Halt in uns selbst zu finden. Lebendigkeit ist darin das klare „Ja“ zum Leben und zu uns selbst, also allem was durch uns und in uns geschieht. Das, was wir Seele nennen, also die Gesamtheit unserer Gefühls- und Gemütszustände im bewussten Selbst, ist dabei das bestimmende Element. Wir erlauben uns wieder Intensität zu spüren und zuzulassen.
Die gelernten Annahmen und Glaubenssätze über unsere Welt und unser Dasein sind dabei das Material, an dem wir lernen. Sie geleiten uns in eine spürbare neue Unabhängigkeit in unserem erwachsenen Dasein, was uns unterstützt, intensiver wahrnehmen und kraftvoller im Leben stehen zu können. Wir tauchen ein in die Dimension des Lebens, die es uns ermöglicht all unsere Wahrnehmungskanäle (Geist, Gefühl, Gespür) besser und auch zusammen zu nutzen und damit offener, präziser, empathischer und verletzlicher sein zu können, ohne uns verletzen zu lassen. Der Prozess kann uns manchmal aufrütteln und herausfordern. Das sind normale Begleiterscheinungen, so wie Wehen bei der Geburt. Jedoch ist für einen klaren und sicheren Rahmen gesorgt. Vertrauen und Halt durch die Gruppe ist genauso gegeben, wie klare Anleitung und Begleitung.
Die Leitung
Christian Triebel
Sozialwissenschaften und Philsophie B.A., Mediator, Systemaufsteller und Berufs- und Existenz-berater in Leipzig. Erfahrener Begleiter von Seminaren seit 2014. Mediation und Begleitung von nachhaltigem Wandel in Organisationen seit 2015. Beratung in Aufstellungsarbeit seit 2018, Lebensintegrationsprozess seit 2020.